Zahnprobleme erkennen

Woran merke ich, ob etwas nicht stimmt?

Im Folgenden finden sich Hinweise, wie man als Pferdehalter Zahnprobleme erkennen kann. So können Sie bei aufkommenden Problemen schneller einen Fachmann konsultieren.

Nicht jedes Pferd mit Zahnproblemen zeigt diese auch. Pferde sind oft hart im Nehmen und leiden still. So bleiben die leicht behebbaren Störungen oft jahrelang unentdeckt und verursachen im Laufe der Zeit weitere vermeidbare Folgeschäden. Daher sollte jedes Pferd mindestens einmal im Jahr (genauere Angaben siehe Behandlungsintervall) auf Probleme im Maul kontrolliert werden und die fast immer entstehenden Schärfen sollten berundet werden.

Ein aufmerksamer Pferdebesitzer kann auch selbst einige Verhaltensmerkmale beim Pferd beobachten, die auf mögliche Zahnprobleme hinweisen.

Unrittigkeit:

Pferd läßt sich schlecht auftrensen, wehrt sich gegen das Gebiß (Mauligkeit, Festbeißen und Kopfschlagen, Steigen), läßt sich zu einer Seite schlecht stellen…

Futteraufnahme verändert:

Langsames und schlechtes Fressen, aber auch hastiges Fressen mit viel Futter im Maul, abnorme Kaubewegungen (keine mahlenden Seitwärtsbewegungen), Futter fällt raus beim Kauen, Wickel kauen, Schmatzen, übermäßiges Speicheln…

Allgemeinzustand schlecht:

Abmagern (trotz reichlicher Futteraufnahme), stumpfes Fell, schlechte Kondition…

Andere Symptome:

Ungenügend zerkleinerte Partikel im Kot, Verstopfungskoliken, wiederholt Schlundverstopfung, Mundgeruch, Headshaking (Kopfschütteln), Pferd frißt lieber Heu und Weichfutter als Hafer und Pellets, frustriertes Kopfschlagen beim Fressen…

Einem verantwortungsvollen Reiter wird somit verständlich, dass eine regelmäßige Zahn-Untersuchung und Behandlung Probleme reiterlicher und gesundheitlicher Art vermeiden hilft. Verhaltensweisen die häufig zu einer Gewohnheit werden und später schwer zu beseitigen sind (z.B. Steigen) können oft so vermieden werden.

Deshalb ist der späteste aber auch wichtigste Zeitpunkt an dem eine Zahnkontrolle stattfinden sollte vor dem Einreiten! Dann sollten spätestens Wolfszähne, Zahnkappen und scharfe Kanten entfernt werden. Nur so vermeidet man für Pferd und Reiter ein Horrorszenario bei der Ausbildung junger Pferde.